Jahresrückblick 2022


ZOOM Erlebniswelt bleibt Publikums- und Medienmagnet

Der Gelsenkirchener Zoo erhielt in 2022 zum fünften Mal in Folge die Auszeichnungen in Gold als bester Zoo Deutschlands (Parkscout Publikums Award) sowie die Auszeichnung als familienfreundlichster Zoo und als Service Champion (Analyseunternehmen ServiceValue).

Einsatz für den Artenschutz

 Im Rahmen der Europäischen Zuchtprogramme (EEP) haben uns im abgelaufenen Jahr einige Tiere verlassen. Amurtiger Manu wurde in den Tiergarten Nürnberg abgegeben. Die drei Löwenmädchen, die vor einem Jahr in der ZOOM Erlebniswelt geboren wurden, gingen in den ungarischen Zoo Veszprem. Dafür erhielt der Gelsenkirchener Zoo aber auch neue Tiere, wie die Schwarznarbenkröte und die Präriehunde, die ein eigenes neu gestaltetes Gehege bekamen. Ebenfalls wurde im ELE Tropenparadies ein Gehege umgestaltet. Den nachtaktiven Nördlichen Grauen Schlanklori können Besucherinnen und Besucher durch ausgeklügelte Technik am Tag bewundern. Im Mai vervollständigten zwei neue Elche die Gruppe, die zuvor aus einem einzigen Elch bestand.

Ganz besonders freute sich der Zoo über den reichlichen Nachwuchs, der zum Erhalt gefährdeter Tierarten beiträgt. Die zwei Jungtiere bei den Brillenpinguinen erhielten große mediale Aufmerksamkeit, ebenso das Schimpansenjungtier Lisoko. Weitere Geburten gab es in der Erlebniswelt Afrika bei den Zebras, den Kudus und den Nyalas in der Erlebniswelt Alaska bei den Baumstachlern, Seelöwen und den Rentieren, sowie im Grimberger Hof bei den Schafen und Ziegen. In den kommenden Tagen erwartet die ZOOM Erlebniswelt die Geburt eines Hinterwälder Rindes. Die beiden Kühe Frau Meier und Vroni waren Mitte des Jahres nach Gelsenkirchen gezogen, mit der Absicht, die gefährdete Nutztierart zu züchten.

Neben den erfolgreichen Nachzuchten leistete die ZOOM Erlebniswelt einen weiteren wichtigen Beitrag für den Artenschutz: Spendengelder gingen an verschiedene Artenschutzprojekte in Südafrika, Indonesien und auf den Philippinen.

Da auch viele Nutztierrassen im Bestand gefährdet sind, hat sich die ZOOM Erlebniswelt einem dreijährigen Modellvorhaben angeschlossen und unterstützt die Erhaltung von bedrohten Nutztierrassen, indem sie die tiergenetische Vielfalt der Nutztiere abbildet, die öffentliche Bildung fördert und die Zucht von seltenen Rassen aufnimmt. So können vor allem im Grimberger Hof Nutztierrassen erlebt werden, deren Bestände gefährdet sind. Das Projekt, das vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. und der Tierpark Arche Warder e.V. initiiert wurde, hat eigens dazu einen Lernkoffer entwickelt, den die Westenergie Zooschule in der ZOOM Erlebniswelt im pädagogischen Austausch mit Schulklassen nutzt. Er beinhaltet Illustrationen, tierische Produkte und verschiedene Gummitiere, die den Unterschied zwischen Haus-, Heim-, Nutz-, und Wildtier zu verstehen geben. Auf einem Symposium im November trug Zoopädagogin Anna Bresser das Konzept des „Tages der heimischen Tierarten“ in der ZOOM Erlebniswelt vor. Einmal im Jahr wird Artenschutz, besonders der gefährdeten heimischen Tierarten, an Informations- und Mitmachständen erläutert. So sollen Besucher sensibilisiert und zum Handeln angeregt werden.

Schimpansen

Zooarbeit ist auch Forschungsarbeit. So beteiligte sich die ZOOM Erlebniswelt in diesem Jahr unter anderem an einem Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig (MPI-EvA). Konkret geht es dabei um die Selbsterkennung bei Menschenaffen. Dazu wurden auf der Anlage zehn unzerbrechliche Spiegel verteilt, sowie in einem weiteren Versuch ein großer Spiegel auf der Anlage installiert. Mit einer Kamera untersuchten Studienleitung Dr. Kathrin Kopp und ihr Team die Reaktion der Affen, nachdem sie wieder auf die Anlage gelassen wurden. Die Auswertung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Studie auch in anderen Zoos abgeschlossen ist.

An dieser Stelle möchte sich die ZOOM Erlebniswelt wiederholt für die vielen Zuwendungen und die große Hilfsbereitschaft bedanken, die sie in diesem Jahr von vielen Zoofans erfahren durfte. So haben sehr viele Privatpersonen, aber auch Unternehmen, Vereine und andere Organisationen eine oder mehrere Tierpatenschaften übernommen. Damit unterstützen sie den Artenschutz, die Tiere und die Arbeit des Zoos.

Erfolgreiche Medienarbeit gibt Einblicke hinter die Kulissen

Wie in den Jahren zuvor darf sich die ZOOM Erlebniswelt auch in diesem Jahr über eine sehr hohe Medienpräsenz freuen. Der Zoo bleibt beliebter Drehort und Anlass für zahlreiche Berichterstattungen in Online, Print, Hörfunk und Fernsehen. Neben diversen Magazinbeiträgen in ZDF, ARD, SAT.1, RTL und WDR berichtete auch die Sendung „hundkatzemaus“ (VOX) über verschiedene Ereignisse und Themen im Zoo.

Besondere mediale Aufmerksamkeit erhielt das neue Tigerweibchen Tamika. Die dreijährige Tigerin kam Anfang Oktober aus Lissabon nach Gelsenkirchen und lebt sich seitdem gut ein. Ziel ist, dass der bereits in Gelsenkirchen lebende Amurtiger Thrax Gefallen an der Tigerdame findet und es in Zukunft Nachwuchs geben wird. Die ersten Annährungsversuche, noch getrennt durch ein Gitter, verliefen bereits vielversprechend.

Löwennachwuchs

Auch der Umzug der im vergangenen Jahr in Gelsenkirchen geborenen Löwinnen Jamila, Malaika und Kumani war Teil der Öffentlichkeitsarbeit. Auf den Social Media-Kanälen wie auch in der Presse wurde über den Transport berichtet. Mittlerweile sind die Löwenmädchen gut in Ungarn angekommen und leben sich in einem neuen Rudel ein. Updates über diese und weitere aktuelle Geschehnisse sind für Besucher auf der Zoo-Homepage (www.zoom-erlebniswelt.de) und auf den jeweiligen Kanälen bei Facebook und Instagram zu lesen.

Veranstaltungen über den Zooalltag hinaus

Nach zwei Jahren, in denen pandemiebedingt nur wenige Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, blickt die ZOOM Erlebniswelt auf ein breit gefächertes Angebot zurück, das von vielen Besuchern gerne wahrgenommen wurde. Besonders herauszuheben sind dabei die Artenschutztage, die das ganze Jahr hindurch über besonders stark gefährdete Arten informieren und einen anderen Blickwinkel, nämlich in persönlichen Begegnungen, zulassen.

Ausgebucht war in diesem Jahr auch die Halloween-Veranstaltung. An zwei Tagen konnte sich in besonderer Atmosphäre gegruselt werden. Ein buntes Showprogramm rundete die Abende in illuminierter Grusel-Kulisse ab.

Besonders beliebt sind auch die verschiedenen Führungen, die die ZOOM Erlebniswelt mit erfahrenen Zoolotsen durchführt. Dabei bekommen sie Informationen über die Tiere der ZOOM Erlebniswelt aus erster Hand und erfahren viel Spannendes und Interessantes über die weitläufigen Reviere.

Bei der Themenexkursion geht es um einen ganz bestimmten Anlass. Zu wählen gibt es fünf verschiedene Themen, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben.

Bei der Morgensafari gehen Besucher bereits vor der Zooöffnung mit den Zoolotsen in die Reviere und erleben eine ganz besondere Atmosphäre. Für das kommende Jahr sind auch wieder Kindergeburtstage und Schnupperkurse buchbar. Informationen zu diesen und weiteren Angeboten gibt es auf der Zoo-Homepage unter www.zoom-erlebniswelt.de.

365 Tage im Jahr geöffnet – auch an Silvester und Neujahr

Der Zoo in Gelsenkirchen ist 365 Tage im Jahr für seine Besucherinnen und Besucher da – auch an Silvester sowie am Neujahrstag. Am 31. Dezember hat die ZOOM Erlebniswelt von 10 bis 14 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen in der Winterzeit sowie am 01. Januar bis 17 Uhr.

Allen Zoofreunden wünscht die ZOOM Erlebniswelt einen guten Rutsch ins neue Jahr und freut sich, Ihren Besucherinnen und Besuchern auch 2023 eine spannende und vor allem sichere Weltreise an einem Tag zu ermöglichen.